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8. Bezirk, Josefstadt

Der 8. Bezirk ist Wiens kleinster Bezirk, hat aber mehr Einwohner als die Innere Stadt. Der Bezirk liegt auf einem kleinen Plateau, das nördlich vom Alser Bach und südlich vom Ottakringer Bach begrenzt wird. Auf den ehemaligen Feldern des Schottenstiftes ließen sich Anfang des 18. Jahrhunderts viele Adelige nieder und bauten repräsentative Gartenpalais. Die Josefstadt ist bis heute ein bürgerlicher Wohnbezirk geblieben. Traditionelle Kaffeehäuser, das Theater in der Josefstadt, Vienna´s English Theatre, das Kabarett Niedermair, die Piaristenkirche, das Palais Auersperg, das Palais Schönborn (Museum für Volkskunde) oder das Landesgericht sind charakteristische Institutionen im 8. Bezirk. Aufgrund vieler Studentenheime und Uni-Nähe mischen sich in der Josefstadt StudentInnen und BeamtInnen mit dem bürgerlichen Publikum, die das Theater anzieht oder die hier wohnen.

Zur Geschichte im Detail:
Der 8. Bezirk „Josefstadt“ wurde im Zuge der ersten Stadterweiterung 1850 eingemeindet, und zwar ursprünglich als 7. Bezirk. 1861, nach der Abtrennung Margaretens von Wieden als eigener (5.) Bezirk, erhielt die Josefstadt die heute geltende Nummerierung. Er umfasst die ursprünglich selbstständigen Vorstadtgemeinden Strozzigrund, Josefstadt und Breitenfeld sowie Teile der Vorstädte Alt-Lerchenfeld, St. Ulrich und Alservorstadt.

Stadt des Adels
Die Vorstadt Josefstadt, 1700 von der Stadt erworben, erhielt ihren Namen zu Ehren Kaiser Josephs I. Die Gegend wurde 1281 erstmals unter dem Namen "Burcfelt" (Burgfeld oder Buchfeld) urkundlich erwähnt. 1295 findet sich die Bezeichnung "Lerochveldt" (Lerchenfeld), später "Bei den Ziegelöfen", "Im neuen Feld", "Auf den schottischen Feldern", Ende des 16. Jahrhunderts "Rottenhof". Seit Anfang des 14. Jahrhunderts dürften das Schottenkloster und der Deutsche Ritterorden die alleinigen Grundbesitzer gewesen sein. Auf dem ehemaligen Ackerland des Schottenstifts kam es ab 1690 zu ersten regen Bautätigkeiten, nachdem Marchese Hippolyth Malaspina das Gebiet gekauft, parzelliert und die Ansiedlung durch Nachlass aller Abgaben begünstigt hatte.

Der Strozzigrund befand sich links und rechts der heutigen Strozzigasse. Ursprünglich zu Alt-Lerchenfeld gehörend, verdankt er seine Bezeichnung Maria Katharina Gräfin Strozzi, die 1702 in dieser Gegend Gründe kaufte und ein Palais erbauen ließ. 1746 wurde der Strozzigrund von der Stadt erworben, die ihn 1770 an einen Samtfabrikanten weiterveräußerte, der seinerseits wiederum einen großen Teil parzellierte und als Baugründe weiterverkaufte. Damit begann die intensive Verbauung der Gemeinde.

Anfang des 18. Jahrhunderts ließen sich zahlreiche Adelige, wie z. B. die Rofrano (heute Palais Auersperg), Haugwitz (das adaptierte Palais war zwischen 1777 und 1910 Kavalleriekaserne), Caprara, Kolowrat, Schönborn (heute Museum für Volkskunde) u.a. in der Josefstadt Gartenpalais erbauen. Auch die Piaristen errichteten in jener Zeit Kirche und Schule, nach Entwürfen von Lukas von Hildebrandt, und mit Deckenfresken von Franz Anton Maulbertsch. Der Platz vor der Piaristenkirche – Maria Treu – ist bis heute einer der schönsten, unverändert erhaltenen Barockplätze Wiens, im Sommer idyllisch belebt durch einige Gastgärten.

Nach der 1857 erfolgten Schleifung der Basteien war die Josefstadt vom 1. Bezirk noch bis in die siebziger Jahre durch den Exerzier- oder Paradeplatz auf dem Josefstädter Glacis getrennt. Da über ihn keine Straße führen durfte, war sie nur auf dem Umweg über das Burg- oder Schottentor zu erreichen.
 
Getreide vom Breitenfeld
Das Breitenfeld war nach einem großen, dem Schottenkloster gehörenden Getreideanbaugebiet benannt und blieb bis Ende des 18. Jahrhunderts unverbaut. Erst nachdem es vom Schottenabt 1801 zur Verbauung freigegeben worden war, entwickelte es sich rasant zur eigenen Vorstadtgemeinde. Die angelegten Straßen (Albertgasse, Breitenfelder Gasse, Bennogasse, Laudongasse) und die beiden Rechteckplätze (Bennoplatz, Albertplatz) haben noch den Biedermeier-Charakter ihrer Entstehung zwischen 1802 und 1830 bewahrt.

Der in den 8. Bezirk eingemeindete Teil von Alt-Lerchenfeld war 1295 erstmals unter dem Namen "Lerochveldt" urkundlich erwähnt und blieb bis Ende des 17. Jahrhunderts unverbaut. Dann entwickelte er sich aber so rasch, dass kurz nach 1700 außerhalb der Linie bereits der Vorort Neu-Lerchenfeld entstand. 1703-1705 wurde Lerchenfeld von der Stadt erworben.
Der in den 8. Bezirk eingemeindete Teil der Vorstadt St. Ulrich umfasste nur die Häuserzeilen links und rechts der Neudeggergasse und der Piaristengasse zwischen Lerchenfelder und Josefstädter Straße.

Der in den 8. Bezirk eingemeindete Teil der Alservorstadt wurde der Josefstadt erst 1861 zugeschlagen. Er befand sich zwischen den heutigen Straßenzügen Florianigasse - Feldgasse - Alser Straße - Landesgerichtsstraße. Die Vorstadt bekam ihren Namen vom Alserbach (im 11. Jahrhundert erstmals genannt) und der Alser Straße, die schon 1211 als "Alsaerstrazze" zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Erst nach der zweiten Türkenbelagerung bildeten sich links und rechts der Alser Straße, deren heutiger Verlauf auch erst 1684 angelegt wurde, geschlossene Häuserzeilen. An der Stelle des heutigen Landesgerichtsgebäudes befand sich ein großer Friedhof, der "neue Stephansfreythoff' (bis zur Zeit Kaiser Josefs II.) und die bürgerliche Schießstätte. Die Kirche (Alser Kirche) und das Kloster der Trinitarier (seit 1784 Minoriten) wurden 1727 vollendet.
 

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Das graue Haus

Man kann auch ausbrechen

Zwischen den monströsen Gebäuden der Nationalbank im 9. Bezirk und der Justizanstalt Josefstadt im 8. Bezirk liegt Wiens uncharismatischste Rasenfläche. Eine repräsentative Stichprobe vor Ort ergab: Niemand kennt ihren Namen, obwohl sie deren zwei hat: Ostarrichi-Park und Otto Wagner-Platz (zwei Befragte tippten auf: Nationalbankplatz). Vielleicht ist der Umstand, dass das unstrukturierte Grün das Dach einer Tiefgarage bildet, für das Charismadefizit verantwortlich. Eine Guerilla-Gardening-Initiative, die hier Obstbäume zu pflanzen versuchte, hatte eine andere Erklärung für die absolute Absenz von Flair auf dieser Grünfläche ohne Eigenschaften: zwischen zwei Häusern der Lüge könne es keinen Kraftort geben, nur einen Unort. Wie zur Bestätigung dieser abenteuerlichen These hatten die Bäume der GuerillagärtnerInnen keinerlei Überlebenschance.

Häuser der Lüge? «Die Bank lügt uns vor, es gäbe keine Alternative zum Geld. Das Gefängnis behauptet, es bessere die Insassen. Das war schon eine Lüge, als es 1839 eröffnet wurde. Strafen, Erziehen und Wiedergutmachung waren schon damals die Ziele des Staates in Bezug auf den Strafvollzug. Schon damals wusste man, dass das nur Rhetorik ist», sagte ein Redner beim Pflanzversuch. Er wies auf ein 1783 erschienenes Buch mit dem Titel «Annehmlichkeiten in Wien» hin, in dem ein Autor namens Perinet feststellte, dass die Delinquenten beim Verlassen des Gefängnisses «schlechter befunden werden» als beim Antritt der Haftstrafe. Die Idee des Gefängnisses als Universität des Verbrechens ist hier vorformuliert.

Heute liegt ein Ozean von wissenschaftlichen und publizistischen Angriffen gegen das Prinzip des staatlichen Strafens vor. Die leider von den Mainstream-Medien nicht vermittelt werden, muss man dazu sagen. Was dazu führt, dass es keine gefängniskritische Bewegung in Österreich gibt. Niemand stellt die Frage, warum die Gefängnisse heute überfüllt sind, obwohl man wissen kann, dass lange Haftzeiten, ja Vorstrafen überhaupt, Integrationsverhinderer sind. Im Grauen Haus – beziehungsweise im Landl, wie der Komplex liebevoll genannt wird, weil er neben der Justizanstalt auch das Landesgericht für Strafsachen beherbergt – gibt es offiziell 921 Häftlingsbetten. Doch es hält zur Zeit rund 1200 Personen fest. Gäbe es eine innovative Justizpolitik (Ansätze dafür gab es in der 70er Jahren unter Justizminister Broda), wäre der Überbelag beseitigt, und die 921 Betten würden genügen, um den Strafvollzugsbedarf ganz Österreichs zu decken. Mit Strafvollzugs-Alternativen wie dem «Außergerichtlichen Tatausgleich», der hierzulande in Teilbereichen der Konfliktlösung angewandt wird, oder wie den in Irland, Neuseeland und Kanada bewährten Maßnahmen der «restorative justice» könnten – wenn die Politik es wollte – die Gefängnisse leergefegt werden, zumal die Rückfallsquote bei diesen alternativen Modellen empirisch minimal bleibt.

Falls uns diese Utopie heimsuchen würde, sollte sie nicht unbedingt zur Schlussfolgerung führen, die restlichen Schwerverbrecher hier zu konzentrieren: Die Lage im Zentrum Wiens wäre zu wertvoll. Vorzuziehen wäre der Umbau des Grauen Hauses in ein Museum der österreichischen Justizpolitik, das sich allerdings einer «Geschichte von unten» verpflichtet fühlte. Die Geschichte des Grauen Hauses ist eine Geschichte des Kriegs der Großen gegen die Kleinen. Der Prozess gegen den Liebling der Arbeiterklasse in der Zeit des Ersten Weltkrieges, Friedrich Adler, fand hier statt. Adler hatte den allseits gehassten Ministerpräsidenten Graf Stürgkh erschossen – ein Attentat gegen die Kriegstreiber, aber auch ein Schuss vor den Bug seiner Partei, der Sozialdemokratie, die es ablehnte, die werktätige Bevölkerung gegen den Krieg zu mobilisieren. Der Prozess endete mit einem Todesurteil – doch wenn Adler nicht schließlich begnadigt worden wäre, hätte es den ArbeiterInnenaufstand, der im Jänner 1918 ausbrach, schon im Jahr zuvor gegeben. Auch der Schattendorf-Prozess fand im Grauen Haus statt – bekanntlich endete er mit skandalösen Freisprüchen für Arbeitermörder. Die schwärzeste Zeit in der Geschichte der größten österreichischen Justizanstalt war die NS-Zeit. Etwa 1200 von der NS-Justiz verurteilte Personen wurden während der Hitler-Herrschaft durch das Fallbeil hingerichtet. Das Haus der Lüge war auch zum Haus des Todes geworden.

Man kann auch ausbrechen aus diesem Haus. Am 13. April 2005 schaffte ein ukrainischer Häftling die Flucht aus der Justizanstalt. Ein falscher Rechtsanwalt hat ihm Kleidung ins Gefängnis geschmuggelt. Er hat ein gefälschtes Bestellungsdekret, eine gefälschte Sprechkarte und einen falschen Ausweis vorgelegt und ist so mit dem Häftling in ein nicht überwachtes Zimmer gekommen, wo er ihm die in einem Koffer mitgeführten Kleidungsstücke überreicht hat. Anschließend sind beide unbehelligt aus dem Gebäude marschiert, vor dem bereits ein Fluchtwagen gestanden ist. Am 30. Juni 2011 ist einem Serben die Flucht geglückt. Der Untersuchungshäftling hat sich am Entlassungstag seines Zellenkollegen als dieser ausgegeben und ist anstelle seines Kollegen entlassen worden. Er konnte untertauchen. Von Österreichern, die flüchten konnten, ist nichts bekannt: Wir bitten um Benachrichtigung, sollten wir uns in dem Punkt getäuscht haben.

Wenn Sie einmal in der Nähe sind, wagen Sie einen Rundgang um den Häuserblock, in den das Graue Haus integriert ist. Der Ausgangspunkt ist Adams Biergarten am linken vorderen Eck. In der Florianigasse finden sie eine Cocktailbar, einen Schuhmacher, eine Trafik, eine Pizzeria und das Gasthaus zur Wickenburg. Ecke Florianigasse-Wickenburggasse liegt die Zentrale des österreichischen Jagd- und Fischereiverbands. Seine Auslagen im Stil «realer Sozialismus» bieten Bücher darüber, wie man Wildschweine schützt, wie man Wildschweine zubereitet und wie man Wildschweine schießt. In einer dieser Auslagen sind die hässlichste Krawatten der Welt ausgestellt (trug Jägermeister Konrad etwa Dinger dieser Art?).

Nun biegen Sie in die Wickenburggasse ein und treffen auf das Haus, in dem 1865 der ungarische Maler Mihaly Munkacsy wohnte. Es ist der Künstler mit dem schönsten Todesdatum (1. Mai 1900), aber mit einem Todesort zum Schämen. Munkacsy starb in der Irrenanstalt Endenich in geistiger Umnachtung, nachdem er durch eine Liaison mit einer französischen Adeligen das Leben eines Fürsten gelebt hatte. Drei Liegenschaften weiter, Wickenburggasse 15, ist die Kontrahentin aller Fürsten dieser Welt präsent. Der Gemeindebau aus dem «roten Wien» trägt den Namen der Wiener Rebellin Therese Schlesinger. Als Tochter eines jüdischen Papierfabrikanten startete sie in der bürgerlichen Frauenbewegung, wandte sich aber bald – inspiriert von Friedrich Adler – dem Marxismus zu. Beim ersten Frauentag (1911) spielte sie organisatorisch und inhaltlich eine prägende Rolle. In dem emotionsgeladenen Zustand, der sie bei der Frauentagspremiere erfasste, muss ihr Genosse Pathos die Feder geführt haben (Therese selber erschrak angeblich später über das Pathetische ihres Aufrufs an die Männer): Ihr Männer stehet uns zur Seite / Heraus, wer Sozialist sich nennt / Wir helfen euch in eurem Streite / Wenn er auch noch sei heiß entbrennt / Nun müsst ihr eure Hilf uns leih‘n /Soll uns der Preis gewonnen sein. Was von diesem revolutionären Pathos blieb, kann man sehen, wenn man ein paar Schritte in den Innenhof des Gemeindebaus macht: Ein Gartenzwergparadies breitet sich im Zentrum der Anlage aus. Ein besserer Teil des Erbes der Frauenrechtlerin Therese Schlesinger ist zwei Häuser weiter untergebracht: der feministische Milena Verlag. Auf Wickenburggasse 21 sind alle Bücher, die hier verlegt werden, käuflich zu erwerben. Zweimal noch um die Ecke (das Yuppielokal «Edison» verschmähend), und sie sind wieder beim Ausgangspunkt, wo in Adams Bergarten die Schinkenfleckerl warten. Während Die darauf warten, versetzen Sie sich ins Innere des Blocks. Denken Sie zweimal an die Tausendzweihundert. Einmal als Zahl der derzeitigen Häftlinge, einmal als Zahl der von der Nazijustiz Füsilierten.

Robert Sommer


INFO-BOX

Milena Verlag: http://www.milena-verlag.at/

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FlanerieTipps

Maria Treu

Einer der schönsten "Gastgärten" Wiens

Der Platz vor der Piaristenkirche – Maria Treu – ist bis heute einer der schönsten, unverändert erhaltenen Barockplätze Wiens. Bereits 1697 war in der damaligen Vorstadt der Piaristenorden angesiedelt, noch bevor im Jahr 1716 mit dem Bau der Kirche begonnen wurde. Auch heute noch betreiben die Piaristen sowohl Pfarre als auch Volksschule und Gymnasium in der Piaristengasse bzw. am Jodok-Fink-Platz. Die meisten WienerInnen aber kennen und lieben den wunderschönen Platz vor der Maria Treu Kirche als einen der schönsten Gastgärten Wiens, ausgestattet mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot!

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Das Gartenpalais der Familie Schönborn

Im ehemaligen Gartenpalais der Familie Schönborn, in der Laudongasse 15-19, ist das Österreichisches Museum für Volkskunde untergebracht. Aufgrund seiner umfangreichen Sammlungen zur Volkskunst und Regionalkultur Österreichs, seiner Nachbarländer (ehemalige Kronländer) und vergleichender Sammlungen aus ganz Europa ist es einzigartig in Österreich. Eine der größten Fotosammlungen, eine beeindruckende Textil- und Bekleidungssammlungen, Alltagskunst, Handwerk und viele weitere Themensammlungen sind hier angesiedelt. Darüber hinaus laden wechselnde Themenausstellungen, Veranstaltungen, Vermittlungs- und Familienprogramme zum Mitmachen ein – eine aktive Auseinandersetzung mit Kultur, Alltag und Geschichte steht hier im Mittelpunkt. 2014 wurde in Kooperation mit dem Bezirk ein „Kräutergarten-Projekt“ für Kindergruppen aus der Josefstadt gestartet, ein Vermittlungsprogramm über Petersilie, Schnittlauch, Maggikraut & Co! http://www.volkskundemuseum.at/
 

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Die Josefstadt ist prächtig ausgestattet mit guten Restaurants, Beisln und auch Kaffeehäusern. Neben Café Eiles, Café Rathaus oder Café Florianihof fungiert im Herzen der Josefstadt das Café Hummel seit Jahrzehnten und Generationen als Treffpunkt der Wiener Lebensart. Seit 1935 wird es von der Familie Hummel geführt – mittlerweile bereits in der dritten Generation! www.cafehummel.at

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Neudeggergasse 8 - Ort der Kunst

Aus einer Privatsammlung entstanden, widmet sich die Galerie in der Neudeggergasse 8 in erster Linie dem künstlerischen Hochdruckverfahren in all seinen Erscheinungsformen. Darüber hinaus laden wechselnde Ausstellungen und Feste alle Kunstinteressierten aus Nah und Fern zu einem Galeriebesuch. Der Ort, Neudeggergasse 8, hat eine lange künstlerische Tradition: bereits 1947, kurz nach dem 2. Weltkrieg in der Zeit von Kulturstadtrat Matejka, wurde hier die Kleine Galerie (eine der ältesten Galerien Österreichs) gegründet. Umso erfreulicher, dass sich die Tradition der zeitgenössischen Kunst nun mit der Galerie Hochdruck fortsetzt. http://www.galeriehochdruck.com/

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Altes Handwerk, dokumentiert

In der Florianigasse 66 wird im Wiener Schuhmuseum ein altes Handwerk dokumentiert. Ausgestellt sind historische Schuhmodelle, antiquarische Maschinen, Zunfttruhen und längst vergessene Werkzeug alter Schuhwerkstätten. Betrieben von der Landesinnung der Schuhmacher, ist es nur zwei Mal im Monat geöffnet. http://www.schuhmuseum.at/

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Lerchenfelderstraße ...

Lerchenfelderstraße - Boulevard der Buchhandlungen

In einer Zeit, in der immer mehr Buchhandlungen schließen und in der Konkurrenz mit Handelsketten und Online-Versorgern nicht mithalten könnnen, sticht die Lerchenfelder Straße mit ihrer Buchhandlungsdichte als besonders positives Beispiel hervor. Hier haben die Bibliophilen der Stadt zwischen Gürtel und Auerspergstraße gleich eine ganze Vielfalt an Spezialbuchhandlungen zur Auswahl. Nutzen Sie diese Angebote, damit die Lerchenfelderstraße auch in Zukunft noch lange ein „Boulevard der Buchhandlungen“ bleibt! 

www.poschbuchhandlung.at
www.‪allesbuch.at‎
www.lerchenfeldbuch.at

Weitere Buchhandlungen im 8.
www.la-trouvaille.com‬
www.riedlbuch.at
www.erlkönig.at

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Kaffeehauskultur im Achten

Die Josefstadt ist einer der Bezirke Wiens mit besonders hoher Dichte an Kaffeehäusern, die zum Verweilen einladen. Nachfolgend eine kleine Auswahl:

Café der Provinz, Maria Treu Gasse 3 | www.cafederprovinz.at
Café Eiles, Josefstädter Straße 2
Café Rathaus, Landesgerichtsstraße 5 | www.caferathaus.at
Café Josefine, Laudongasse 10 | cafejosefine.at
Café Florianihof, Florianigasse 45 | florianihof.jimdo.com
Café Restaurant Strozzi, Strozzigasse 24 | www.strozzi.at
Café Benno, Alser Straße 67 | www.cafebenno.at
Café Hummel
, Josefstädter Str. 66 | cafehummel.at
Greisslerei 08, Laudongasse 46 | greisslerei8.jimdo.com
 Kurkonditorei Oberlaa, Josefstädter Straße 31 | www.oberlaa-wien.at

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Hörbuch

Josefstadt - ein Streifzug durch den 8. Wiener Bezirk

Vorwort der Hörbuch-Autorin Carola Timmel:

Die Josefstadt – zwischen Stadt und Land

„Und hintausse hab i an Hof, der is so ruhig wie a Almhüttn, er hat was grünes, stilles. Es gibt so viele Platzln am Land, wo es wesentlich lauter ist als da“, beschreibt der Waldviertler Schuhfabrikant Heini Staudinger „seinen“ Bezirk. Mit knapp über zwei Hektar Parkfläche ist die Josefstadt jener Bezirk Wiens, der über den kleinsten Grünanteil verfügt – dennoch sind sie zu finden, die idyllischen, oft verborgenen Orte. Heini Staudinger schätzt die Josefstadt auch aus anderen Gründen: Die vielen kleinen Läden, das dörfliche Flair, und die Tatsache, dass zahlreiche Künstler und Künstlerinnen im Bezirk leben. Er habe viele wilde Nächte insbesondere mit Schauspielern erlebt, und er liebt die Nähe zu diversen Bühnen.
Für Burgchefin Karin Bergmann ist vor allem eine Bühne von zentraler Bedeutung: Ihr Hinterhofidyll in der Alser Straße. Aber auch viele andere Ecken haben es ihr angetan wie etwa der Schönbornpark, wo abends die Hunde tollen. Insgesamt habe sich wenig verändert, befindet Bergmann – er sei nicht so bobomäßig wie der siebente oder zweite Bezirk aber auch kein toter Bezirk, wo nur Beamtenwitwen leben.
Gegenden wie die Lerchenfelder Straße sind ein wenig die Ausnahme. Dort gibt es eigene Dynamiken – Geschäfte sperren auf und wieder zu, und der Mix an Angeboten, der von Sexartikeln bis zu japanischen Sägen reicht, ist enorm. Aber auch die Vielfalt an Menschen sticht ins Auge – es ist eine Straße der Migrationsgesellschaft.
Übrigens war die Josefstadt einst auch Anziehungspunkt für jüdische Migranten: Edmund Eysler, Eugenie Goldstern, Conrad Mautner oder Felix Augenfeld sind nur einige Persönlichkeiten, die im Bezirk lebten und wirkten.


Carola Timmel

Mit Interviews von:

Peter A.Krobath, Liette Clees, Rahim Taghizadegan, Heini Staudinger, Karin Bergmann, Markus Semelliker, Elke Krasny, Matthias Beitl und Tina Walzer


Tracklist

[1] Ein grüner Bezirk?
[2] Hinterhofidyll & Vorstadt   
[3] Die Bühnen der Josefstadt
[4] Piaristenkirche – Zentrum der Josefstadt
[5] Die Dynamiken der Lerchenfelder Straße
[6] Nahversorgung im Museum
[7] Jüdische Josefstadt

Gesamtspielzeit: 65:38


Musikbeiträge von:

Catch-Pop String-Strong | YO*DL (M: Rina Kaçinari)
Vom Album: "II" (2014, col legno)

Catch-Pop String-Strong | Srela sam se s njim (T&M: Karlo Metikoš/Ivica Krajac)
Vom Album: "Catch-Pop String-Strong" (2012, col legno)

Catch-Pop String-Strong | Bold (M: Jelena Popržan)
Vom Album: "II" (2014, col legno)

Catch-Pop String-Strong | Playground or how I conquered the seven seas (M: Jelena Popržan)
Vom Album: "II" (2014, col legno)

Madame Baheux | Ljubi´s Song (M: Ljubinka Jokic)
Vom Album: "Madame Baheux" (2014, Lotus Records)

Catch-Pop String-Strong | CatchAFonk (M: Rina Kaçinari)
Vom Album: "II" (2014, col legno)

Sormeh | Odessa Bulgar (Trad.)
Vom Album: "Sormeh" (2013, Lotus Records)

Die Musikstücke wurden mit freundlicher Genehmigung der Künstlerinnen sowie der Labels verwendet. www.jelenapoprzan.com | www.catchpopstringstrong.com | www.madame-baheux.com | www.sormeh-music.com | www.col-legno.com | www.lotusrecords.at

Flanerien konkret

Derzeit gibt es keine aktuellen Termine für Stadtführungen im 8. Bezirk. Infos zu aktuellen StadFLANERIEN des Aktionsradius Wien unter office@aktionsradius.at.